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Nazis im Internet ???


 

 

Zentralrat Deutscher Sinti und Roma alarmiert:
Jeden Monat ein Angriff auf eine KZ-Gedenkstätte

Aus einer Dokumentation, die der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma Bundesinnenminister Otto Schily vorlegte, geht hervor, dass es seit der Wiedereinigung 1990 fast 120 rechtsextremistische Übergriffe auf KZ-Gedenkstätten gab.

Dies bedeutet, dass seit zehn Jahren jeden Monat eine KZ-Gedenkstätte angegriffen wird. Die Tendenz ist steigend. Allein im ehemaligen KZ Buchenwald gab es von Januar 1998 bis Sommer 2000 bereits 40 Vorfälle. Der Bundesinnenminister betonte, dass sich in der Öffentlichkeit nicht der Eindruck verfestigen dürfe, dass Nazis (er sprach von extremistischen Kräften) in Deutschland ein neues Umfeld fänden.

In Bezug auf rechtsextremistische Straftaten bleiben die Statistiken insgesamt alarmierend: Im Jahr 2000 gab es deutlich mehr rechtsextreme Straftaten als im Jahr 1999. Bundesweit stieg die Anzahl der fremdenfeindlichen, rechtsextremen und antisemitischen Delikte nach Schätzung der Sicherheitsbehörden von 10.037 auf 14.000. Allein in NRW stieg die Zahl um das Doppelte auf 1450 an. 

Mag sein, dass die Gewalt von Rechts mehr in den Focus der Öffentlichkeit geraten ist. Denn gleichzeitig mit der wachsenden Aufmerksamkeit seit Sommer 2000, vermehrten sich auch die Straftaten. Das bedeutet: Wir stehen in Deutschland erst am Anfang einer nachhaltigen Bekämpfung rechter Umtriebe und nazistischer Gewalt. Appelle an Zivilcourage, Demonstrationen und Verbote reichen längst nicht aus.

Besonders stark angestiegen sind antisemitisch motivierte Straftaten und Propagandadelikte. Es wird immer dringender die Möglichkeiten der bestehenden Gesetze gegen diese Verbrechen auszuschöpfen. Gleichzeitig sind Projekte dauerhaft zu unterstützen, die Jugendliche und Erwachsene nachhaltig in die Lage versetzen Klischees, Vorurteile und Propaganda, die oft mit Halbwahrheiten argumentiert, als solche zu entlarven. Jeder kann und muss (!) dem sich einschleichenden rechten Gedankengut Paroli bieten.

Buchempfehlungen:
Schule gegen Rechts
Pädagogische Arbeit in und mit NS-Gedenkstätten

Erinnern heißt wachsam bleiben
Tipps, Infos, Konzepte

Ein Buch v. Uwe Neirich
189 S., 16 x 23 cm, Pb. / ISBN 3-86072-459-2
Best.-Nr. 2459 / 29,85 DM/sFr/218,- öS
Verlag an der Ruhr

Die Orte des Verbrechens sind zu Orten des Gedenkens und der Auseinandersetzung mit dem millionenfachen Mord geworden. Diese Auseinandersetzung kann schwierig und schmerzhaft sein. An die Erkenntnis, dass die Mörder keine vom Himmel gefallenen Monster waren, sondern "ganz normale" Menschen, schließt sich oft die Frage an: "Was hätte ich getan? Hätte ich auch zum Täter werden können?" 

Viele Schüler und Schülerinnen reagieren mit Abwehr oder aber sie genießen das Ganze wie einen Horrorfilm. Die pädagogische Arbeit der Gedenkstätten bietet Perspektiven und Hilfen an: Fassungslose Trauer und ohnmächtige Wut verwandeln sich in tatkräftige Arbeit und dem offenen Leugnen der Massenmorde werden handfeste Fakten entgegengestellt.

Ein einleitender Beitrag stellt Möglichkeiten und Ziele der pädagogischen Gedenkstättenarbeit vor. Arbeitsmaterialien zum "3. Reich" helfen den Jugendlichen bei der Vorbereitung. Zweiter Schwerpunkt des Wegweisers ist die Hilfe bei der Vorbereitung eines Aufenthalts in einer der Gedenkstätten: Ausführliche Steckbriefe informieren über Adressen und Telefonnummern, Anfahrtswege, Übernachtungsmöglichkeiten und Bezuschussungen sowie über Möglichkeiten für die Programmplanung und spezielle Angebote der Gedenkstätten.

Schulunterricht zum Thema
Nationalsozialismus

Die Zeitung der GEW Baden-Württemberg "Unterrichtspraxis" schreibt: "...Wie kann man heutigen Schülergenerationen geschichtliches Wissen über den Nationalsozialismus, den Alltag im Dritten Reich und die Barbarei jener Zeit vermitteln, ohne mit dem "pädagogischen Zeigefinger" arbeiten zu wollen? 

Eine Möglichkeit ist der Besuch einer Gedenkstätte. Wer als Lehrer oder Lehrerin eine Exkursion zu einer Gedenkstätte plant, steht vor einer Vielzahl von Fragen: Welche Gedenkstätte macht welche pädagogischen Angebote? Wie muss die inhaltliche Vorbereitung aussehen und was kann die Nachbereitung leisten? Das erst kürzlich erschienene Buch von Uwe Neirich: Erinnern heißt wachsam bleiben. Pädagogische Arbeit in und mit NS-Gedenkstätten. (Mülheim an der Ruhr 2000, 189 S., DM 28,-) enthält eine Menge praktische Tipps zur Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Gedenkstättenfahrten.

Dieser Wegweiser zu den wichtigsten Gedenkstätten in Deutschland und in den europäischen Nachbarländern bietet sofort einsetzbare Materialien und einen Überblick über die Möglichkeiten der Gedenkstättenpädagogik. Im ersten Teil des Buches wird die Entstehung der KZ-Gedenkstätten beschrieben und der mühselige Umgang mit dem Nationalsozialismus in der Bundesrepublik...

Der zweite Teil erörtert die schwierige Frage, wie man eigentlich pädagogisch mit der Geschichte des NS-Regimes und des Völkermordes umgehen kann... Insgesamt bietet Uwe Neirich elf Methoden an, die eine fruchtbare pädagogische Auseinandersetzung ermöglichen: Gedenksteine - Rituelles Denken, Rundgänge in verschiedenen Varianten, biografische Ansätze bis hin zu kreativen Möglichkeiten (Bildbetrachtung, Schreibwerkstatt zum Thema)...

Der dritte Teil beschreibt die wichtigsten NS-Gedenkstätten in Deutschland und in den europäischen Nachbarländern sowie andere pädagogische Einrichtungen, die sich um die Vermittlung der Geschichte des Nationalsozialismus und des Völkermordes bemühen....

Das Buch schließt mit den wichtigsten überregionalen Adressen, einem Sachregister und Literaturempfehlungen. Da die Aktualität solcher Daten recht kurz ist, bietet der Verlag an der Ruhr diverse Aktualisierungen auf einer Extra-Seite seiner Homepage an, die unter www.verlagruhr.de zu finden ist. Zu hoffen bleibt, dass die beiden Bücher (es wurde auch das Buch "In Auschwitz wurde niemand vergast" rezensiert) viele Leser und Lerserinnen finden und zu einer reflektierten Auseinandersetzung mit der Geschichte führen..."

Textbeispiele: Erinnern heißt wachsam bleiben
Pädagogische Arbeit in und mit NS-Gedenkstätten

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Theodor Herzls Altneuland 18.80Euro!


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